Rückstaumodell im Anschluss an eine Umlegung durchführen

1.  Stellen Sie sicher, dass Ihr Modell die Ergebnisse einer statischen IV-Umlegung enthält (IV-Umlegung parametrisieren und rechnen).

Hinweis: Das Rückstaumodell kann in Verbindung mit den folgenden statischen IV-Umlegungen angewendet werden:

  • Sukzessivumlegung
  • Gleichgewichtsumlegung
  • TRIBUT-Gleichgewichtsumlegung
  • TRIBUT-Lernverfahren
  • Stochastische Umlegung

2.  Wählen Sie im Menü Rechnen den Eintrag Allgemeine Verfahrenseinstellungen.

Das Fenster Allgemeine Verfahrenseinstellungen öffnet sich.

3.  Wählen Sie im Navigator den Eintrag IV-Einstellungen > Rückstaumodell.

4.  Aktivieren Sie die Option Stauberechnung aktiv.

Die anderen Parameter in diesem Fenster können jetzt verändert werden.

5.  Nehmen Sie die gewünschten Einstellungen vor.

Hinweis: Die Parameter gelten in Verbindung mit den Parametern der jeweils ausgeführten statischen IV-Umlegung. Die Umlegung mit ICA berücksichtigt die hier vorgenommenen Einstellungen für das Rückstaumodell nicht.

Element

Beschreibung

Begrenzende Kapazität

Für den Abfluss des Verkehrs können Sie die Kapazitäten verschiedener Netzobjekttypen berücksichtigen.

Streckenkapazität für Rückstaumodell verwenden

Ist die Option gewählt, verwenden Sie die Streckenkapazitäten für die Begrenzung des Abflusses. In der Auswahlliste Streckenkapazitätsmodell stehen Ihnen zwei Optionen zur Verfügung:

  • Kapazität IV

Das Attribut Kapazität IV der Strecke begrenzt den Abfluss.

  • Summe der Abbiegerkapazitäten

Die Summe der Kapazitäten aller ausgehenden Abbieger (Kapazität IV) begrenzt den Abfluss.

Hinweis

Diese Option dient nur der Abwärtskompatibilität mit früheren Versionen und wird nicht mehr empfohlen. Verwenden Sie stattdessen die Option Abbiegerkapazität für Rückstaumodell verwenden.

Zufahrtskapazität aus Umlegung mit ICA verwenden

Ist die Option gewählt, wird die Zufahrtskapazität aus der Umlegung mit ICA als begrenzende Kapazität an Kreisverkehren nach Kimber verwendet.

Die Zufahrtskapazität ist ein innerhalb der Umlegung mit ICA berechneter Wert, der bei der standardmäßigen Verwendung von Abbiegerkapazitäten in Umlegungen mit ICA in der Rückstauberechnung genutzt wird.

Knotenkapazität für Rückstaumodell verwenden

Ist die Option gewählt, begrenzen die Kapazitäten der Knoten und Oberknoten (Kapazität IV) den Abfluss. Die Kapazitäten werden nur für Verkehrsströme berücksichtigt, die eine untergeordnete Strecke (tmodelspecial = true) auf den Knoten gerichtet überfahren. Somit wirken Volumina auf Hauptarmen auf kreuzende Routen auf untergeordneten Strecken.

Abbiegerkapazität für Rückstaumodell verwenden

Ist die Option gewählt, begrenzen die Kapazitäten der Abbieger und Oberabbieger (Kapazität IV oder Endgültige Kapazität für Umlegung mit ICA) den Abfluss.

Für jeden Knoten und Oberknoten können Sie statt der hier eingestellten Parameter eine spezifische Einstellung treffen. Dazu muss bei dem entsprechenden Knoten das Attribut Eingestellte Staukapazität verwenden wahr sein. In diesem Fall bestimmen die Knotenattribute Abbiegerkapazität für Rückstaumodell verwenden, Knotenkapazität für Rückstaumodell verwenden und Streckenkapazität für Rückstaumodell verwenden, wodurch der Abfluss an diesem Knoten begrenzt ist.

Verfahrensablauf

Skalierungsfaktor für Kapazitäten

Faktor für die Anpassung der beschränkenden Kapazität an einen Umlegungszeitraum, der länger oder kürzer ist als eine Stunde

Standardmäßig beträgt der Faktor 1. Damit werden die Kapazitäten unverändert verwendet. Die Werte beziehen sich dann auf eine Stunde, wie zum Beispiel auch die Bemessungsverkehrsstärke und der Parameter c der gewählten CR-Funktion (Netzobjekttypen Capacity-Restraint-Funktionen zuordnen)

Durchschnittlicher Platzbedarf pro Pkw-Einheit

Platz, den eine PKW-Einheit durchschnittlich braucht

Hinweis

Wegen der zwischen den Fahrzeugen bestehenden Freiräume ist der Wert größer als die durchschnittliche Fahrzeuglänge.

Zeitintervall

Zeitintervall in der sich der Stau aufbaut, zum Beispiel 30 min oder 1 h.

Anzahl der Anteile für Belastungsaufteilung

Anzahl der Anteile, in die die Nachfrage sukzessive auf das Netz aufgeteilt wird (= N)

Hinweise

In dieser Phase ist die Anzahl der Iterationen annähernd (1 - 1 / σ) • N, d. h. der Überstaufaktor σ fließt hier ein (Grundlagen: Verfahrensablauf beim Rückstaumodell).

Je höher die Anzahl, desto gleichmäßiger erfolgt die Verteilung der Nachfrage auf das Netz.

Kapazitäten von Routen der Reihe nach ausschöpfen

Ist die Option gewählt, werden die Routen nacheinander ausgelastet, bis eine begrenzende Kapazität erschöpft ist.

Kapazitäten gleichmäßig ausschöpfen (schneller)

Ist die Option gewählt, werden die Kapazitäten gleichmäßiger ausgelastet. Die Berechnung erfolgt deutlich schneller (Stauberechnung für wegbasierte Umlegungsverfahren (parallelisiert)).

6.  Bestätigen Sie mit OK.

Die gewünschten Attributwerte werden neu berechnet (Grundlagen: Rückstaumodell).

Hinweis: Sie können die Attributwerte wieder auf die Ursprungswerte zurücksetzen, indem Sie die Option Stauberechnung aktiv deaktivieren und mit OK bestätigen.